Bei der Kreisversammlung des Bayerischen Soldatenbundes Kemnath im Schützenhaus Kastl wurde die Bedeutung des Friedens und die Erinnerung an die Opfer von Kriegen besonders betont. Der Kreisvorsitzende Thomas Semba konnte dazu Vereinsabordnungen aus allen Ortsverbänden im Kemnather Land herzlich begrüßen.
Michael Pühl, der Vorsitzende der Krieger- und Soldatenkameradschaft Kastl, erinnerte in seinem Grußwort daran, dass es inzwischen 17 Jahre her sei, dass zum letzten Mal eine Kreisversammlung in Kastl abgehalten wurde. Daher es für Kastl eine besondere Ehre nach all den Jahren wieder als Gastgeber fungieren zu dürfen.
Ein emotionaler Moment war das Totengedenken. Hier wurden nicht nur den Opfern der beiden Weltkriege, sondern auch den verstorbenen Soldaten der Bundeswehr und insbesondere den seit der letzten Kreisversammlung verstorbenen Mitgliedern gedacht.
Thomas Semba bot in seinem Tätigkeitsbericht sowohl einen Rückblick als auch eine Vorschau auf kommende Aktivitäten des Kreisverbandes. Zugleich legte er ein besonderes Augenmerk auf den Festakt "100 Jahre Kriegerdenkmal in Kastl" und die Segnung der restaurierten Vereinsfahne der Krieger- und Soldatenkameradschaft Kastl im vergangenen Frühjahr. „Diese Veranstaltung diente nicht nur dem Gedenken, sondern auch der Reflexion unserer gesellschaftlichen Verantwortung für Frieden und Freiheit“, betonte er. Besondere Erwähnung fand auch das Kreisvergleichsschießen 2023. „Das Herz des Kreisverbandes schlägt dieses Jahr in Kastl, denn das Kreisvergleichsschießen wird unter dem Dach der Einigkeit Hubertus abgehalten“, verkündete Semba stolz.
Ehrungen spielten ebenfalls eine große Rolle an diesem Abend. Semba überreichte Gernot Hammon, Oberstleutnant a.D., ein Weinpräsent als Anerkennung seiner 23-jährigen Tätigkeit als Spitze der KSK Wirbenz. Auch wenn Hammon nun sein Amt an Norbert Schröter abgegeben hat, bleibt er als 2. Vorsitzender dem Verein treu. Sein Nachfolger, Norbert Schröter, stellte sich der Versammlung vor und betonte die Bedeutung der fortlaufenden Zusammenarbeit.
Zum Abschluss dankte Semba seiner Kreisvorstandschaft und allen Vereinsvorsitzenden für die vertrauensvolle und produktive Zusammenarbeit.
Bürgermeister Hans Walter nutzte die Versammlung, um auf aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen in hinzuweisen und betonte die wichtige Rolle, die die Krieger- und Soldatenkameradschaften in dieser Hinsicht spielen. „Sie sind die Mahner für dauerhaften Frieden und Freiheit“, sagte er und verwies auf bedenkliche Tendenzen in der politischen Landschaft, insbesondere bei den jüngsten U18-Wahlen. Walter betonte die Notwendigkeit, extremistischen Tendenzen entgegenzutreten und die demokratischen Werte zu verteidigen. „Die Krieger- und Soldatenkameradschaften sind hierbei wichtige Stützpfeiler unserer Gesellschaft“, so der Bürgermeister.
Die Veranstaltung endete mit dem gemeinsamen Appell, für Frieden, Einheit und demokratische Werte einzustehen und die bayerische Kultur des "Leben und leben lassen" hochzuhalten.